Invictus – Die Geschichte einer Veränderung.

Empfehlung von: Mag. Michael Holub

Im Kino hieß der Film „Invictus“, Grundlage für diesen Film war das Buch „Der Sieg des Nelson Mandela“ mit dem Untertitel „Wie aus Feinden Freunde wurden“. Dieser Impuls soll die Erzählstruktur von Christopher Voglers "Reise des Helden" sowie das Modell „Die 7 Phasen von Veränderungsprozessen“ anhand mehrerer im Film (und damals auch in der Realität) verlaufenden Change Prozesse zu veranschaulichen.

Am Anfang einer Beziehung, wenn die Verliebtheits-Hormone noch aktiv sind, sind zwei Menschen neugierig auf­einander, wollen alles voneinander wissen und sind voller Fragen. Sie erzählen sich Details und Erlebnisse oft bis in die Nacht hinein und teilen Gefühle, Wünsche, Träume aber auch Ängste und Sorgen mit­einander. Dies schafft Nähe und man wird einander immer mehr vertraut.

Im Laufe der Jahre nehmen sich Paare aber immer weniger Zeit für­einander, geben sich für die Beziehungs­probleme gegenseitig die Schuld, werden passiv und verlieren bald auch die erotische Lust aneinander. „Beziehungs­los in der Beziehung" nennt Moeller den beklagens­­werten Zustand, der übrigens weltweit stattfindet, nicht bloß in den Industrienationen.

Zwei Personen führen regelmäßig, in zeit­lichem Wechsel persönliche Gespräche mit Tief­­gang. Jeder berichtet wie er sich selbst, den anderen und die gemeinsame Beziehung erlebt, welche Gefühle entstanden sind. Die Beziehung wird durch die Gespräche vertieft, dieser Prozess ist mehr unbewußt als bewußt.

Die Fähigkeit wieder besser reden und zuhören zu lernen, sich wechsel­seitig einzufühlen, sich wechsel­seitig anzu­erkennen, sich zu ver­trauen, Ängste zuzulassen, geduldiger werden und vieles mehr entwickelt sich durch die Regelmäßigkeit von selbst. Es entsteht ein lebendiges Mit­einander und eine Entwicklungs­fähigkeit zu zweit beginnt.